Flugplatz Strasshof - Deutsch-Wagram

 

In der Zeit des Anschlusses Österreichs an das deutsche Reich wurde nahe dem Ortsgebiet von Strasshof an der Nordbahn von der deutschen Luftwaffe ein Einsatzhafen errichtet. Offiziell sollte dieser als Ausweichflughafen für den Fliegerhorst Seyring dienen. Nach Kriegsende wurde das Gelände von der Roten Armee benützt, welche unter anderem MiG 15 Jagdflugzeuge stationierte.

 

Bemerkenswert ist jedoch die drei Kilometer lange Start- und Landebahn, was immer wieder zu wilden Spekulationen führte. Kein anderer Flugplatz hatte eine solch lange Startbahn. Auch sollen sich unterhalb der Landebahn bzw. im Wald weitreichende Bunkeranlagen für die Wartung und den Schutz der Flugzeuge befinden. Diese sollen von der Roten Armee als Depot für Flugzeuge und Panzer für den Fall eines weiteren Krieges verwendet worden sein. Dies sind allerdings Gerüchte und durch nichts belegt.

 

Tatsächlich ergaben unsere Nachforschungen, das der Flugplatz zur Ausbildung von Segelflug-Piloten verwendet wurde. Auch sollte der Flugplatz zur Erprobung des schweren Bombers Heinkel He 177 verwendet werden. Ob dies tatsächlich stattfand, konnte nicht festgestellt werden. Tatsächlich waren im April 1945 für einige Tage Teile des Jagdgeschwaders 53 und des Schlachtgeschwaders 9 in Strasshof stationiert. Das Bild zeigt den Flugplatz während eines Bombenangriffes am 27.3.1945 durch die 461st Bombarment Group

 

Wir haben mit etwas Fantasie versucht, die möglichen Bunker mit den Flugzeugen darzustellen.